19.03.2014 Luisa Ehrig - erfolgreiche Nachwuchsfahrerin im Gespräch............

Heute  möchten wir Ihnen die erfolgreiche Nachwuchsfahrerin Luisa Ehrig (22) aus  Buchholz i.d.N. vorstellen. Die Hälfte ihrer 225  Fahrten konnte sie mit einer Platzierung beenden. Damit hat sie für ihre Besitzer schon 33.220 € an Rennpreisen eingefahren! Und jetzt wartet  ihr  10. Sieg…………Wir drücken die Daumen!

 

Aber lassen wir Luisa selber erzählen……….:

„Zum Trabrennsport bin ich in erster Linie über den Traber-Trainer Fred König gekommen. Als ich 15 Jahre alt war habe ich regelmäßig geritten und bin viel am Riepshof bei Otter vorbeigeritten. Auf dem Hof war Fred zu der Zeit mit seinen Pferden stationiert. Irgendwann hatte er  mich dort einmal angesprochen, ob ich Lust hätte Grand Slam As zu reiten. Das habe ich dann fast jeden Nachmittag getan und nach einigen Tagen auch angefangen bei ihm auf dem Riepshof zu fahren. Mein erstes Pferd, das ich je gefahren bin hieß Desiree. Mit ihr konnte ich auch am 15.04.2010 in Hamburg mein erstes Rennen gewinnen.

Durch das Fahren im Training bin ich dann auf den Geschmack gekommen und bin fast jeden Renntag mit in Hamburg auf der Trabrennbahn gewesen.  So dauerte es auch nicht lange bis ich selber Rennen fahren wollte. Daraufhin habe ich mit 16 Jahren die Amateurprüfung gemacht. Mein erstes eigenes Pferd hieß  Kuntakinte.

Und genauso schnell wie ich Amateurfahrerin werden wollte, wollte ich dann auch den Beruf erlernen. Also habe ich mich gegen meine Eltern durchgesetzt (die es eigentlich nicht so gut fanden) und meine Lehre bei Fred König angefangen.  Nach der Ausbildung habe ich noch ca. ein Jahr bei meinem damaligen Ausbilder gearbeitet bis ich dann bei dem Trainer  Peter Heitmann eine Anstellung als Berufsfahrerin bekommen habe. Seit Oktober 2012 bin ich nun auf dem Buchenhof in Delingsdorf.

Mein Lieblingspferd ist natürlich mein eigenes Pferd Navarro SAS. Ich besitze ihn jetzt seit dem letzten Jahr und fahre ihn auch regelmäßig in den Rennen. Außerdem gibt es noch einen zweiten Liebling, Pantsnsox Diamant, eine 3jährige Stute von Muscle Hill. Sie steht bei uns im Training.

Es ist auf jeden Fall mein Traumberuf! Auch wenn es manchmal eine sehr schwere Arbeit ist, gerade als Frau in diesem Job. Und man bekommt halt als Nachwuchsfahrer/in nur wenige Chancen, fremde Pferde zu fahren. Wenn die Familie nichts mit dem Sport zu tun hat, ist es erst recht schwer. Da haben andere es etwas leichter.  Aber es macht einfach unheimlich viel Spaß mit den jungen Pferden zu arbeiten und zu sehen,  wie sie sich entwickeln: Vom  „Einbrechen“  bis hin zum fertigen Rennpferd; wie unterschiedlich jedes Pferd ist,  was man alles machen kann, den Pferden etwas beizubringen. Noch schöner ist es dann, wenn man, wie bei uns auf dem Hof möglich ist, die Pferde schon von Geburt an kennt und sie dann irgendwann einmal zum Rennpferd ausgebildet hat!

Mein Wunsch wäre es auf jeden Fall, dass noch viel mehr für den Nachwuchs getan wird. Es gibt nur wenige, die diesen Beruf noch erlernen möchten und für sie wird einfach zu wenig  gemacht. So etwas, wie es letztes Jahr mit dem Nachwuchsvergleich gab, das fand ich sehr gut, auch wenn man die Organisation noch etwas verbessern könnte. Es sollten  - von den Rennvereinen auch viel mehr Bänderstartrennen ausgeschrieben werden in denen es eine Fahrer-Erlaubnis für die Nachwuchsfahrer gibt. Dann hätten wir mit dem besseren Startplatz vielleicht  - mehr Chancen gegen die älteren Profis. Oder an größeren Renntagen auch mal ein Rennen nur für uns Auszubildende und junge Berufsfahrer. Die Rennen, in denen wir fahren können, sind meistens an den Renntagen, wo nicht ganz so viel los ist und es leider keiner mitbekommt.“