(shvtr.de). Mehr als 40 Mitglieder und Gäste fanden sich am Freitagabend zur Jahreshauptversammlung des „Schleswig-Holsteinischer Verein für Traberzucht und–Rennen e.V.“ auf dem Boxberg in Aukrug ein.

Im Rückblick der Vereinsvorsitzenden Maren Hoever auf die Aktivitäten der letzten 12 Monate fanden auch alle siegreichen Pferde aus der Zucht und dem Besitz der Vereinsmitglieder eine lobende Erwähnung. Beglückwünscht wurde das Berliner Pferd des Jahres 2018 LOCARNO aus der Zucht von Dieter Abel und ZAUNI aus der Zucht von Thomas Freitag und Klaus Tamaschke, der die Publikums-Wahl zum „Traber des Jahres 2018“ gewinnen konnte! Die Jahreshauptversammlung hatte im Hinblick auf die angekündigte Info-Runde eine überschaubare Tagesordnung abzuarbeiten, bei der allerdings die Neuwahl der beiden Kassenprüfer anstand. Hier wurden Jessica Bolln und Sandra Weinert für weitere zwei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde dem Vorstand von der Mitgliedersammlung einstimmig die Entlastung erteilt. 

Info-Runde

In diesem Jahr wurde die Info-Runde von Henner Christoph, Geschäftsführer des HTZ, eröffnet. Er gewährte einen kleinen Einblick in die Ausschreibungs-Problematik des Rennvereins, versprach aber, die Ausschreibungen des Hamburger Rennvereins in Zukunft früher zu veröffentlichen. Es soll noch in diesem Jahr eine Anzahl an Gehobenen Rennen, gerade auch für Zwei- und Dreijährige Pferde, angeboten werden. Angesprochen wurde auch der aktuelle Startermangel, der es den Hamburgern nicht leicht macht, Rennen abzuhalten. Dazu entstand eine sehr rege Diskussion über Ausschreibungen, mehr Amateurfahren, PMU Mittagsveranstaltungen und deren Rennpreisaufteilung etc.

Die hohen Erwartungen der Zuhörer zum Thema Doppelrennbahn konnte er in seinem Vortrag nicht befriedigend beantworten. „Alles braucht sehr viel mehr Zeit…“!

Sehr großes Interesse fanden wieder einmal die Ausführungen der Zuchtleiterin des HVT, Frau Anja Bartha, die die wichtigsten Änderungen der Angleichung an die neuen EU-Richtlinien erläuterte sowie deren Auswirkungen auf Züchter und Hengsthalter. Besonders das Thema „Samenversand“ wurde ausführlich durch Fragen und Antworten erläutert. Zuvor hatte Maren Hoever Kennzahlen zu Fohlengeburten (hier fehlen noch Fohlenmeldungen 2018 aus dem Ausland)/ Startpferde und Anzahl Deckhengste 2017 vs. 2018 aufgezeigt. Im Verhältnis dazu auch die Zahlen aus Schleswig-Holstein.

Frau Bartha merkte an, dass es in Zukunft bei der Führung der Deckliste Änderungen in der Gebührenordnung geben wird. Ziel ist es, eine objektive Aussage über die tatsächliche Anzahl der Bedeckungen und damit auch eine Ermittlung der Fruchtbarkeitsrate tätigen zu können.  

Der Vorsitzende der „Hall of Fame des deutschen Trabrennsports“, Dirk Frahm, konnte von mehr als 100 Mitgliedern des neu gegründeten Fördervereins berichten und wies  auch noch einmal auf die lange, erfolgreiche Tradition des deutschen Trabrennsports hin. Mittlerweile wurde auch die Gemeinnützigkeit des Vereins anerkannt, sodass Spendenquittungen ausgestellt werden können. Das Ziel des Fördervereins, der virtuellen Hall of Fame eine begehbare Hall of Fame (Museum) folgen zu lassen, steht weiterhin im Vordergrund. Dabei hilft natürlich auch die Unterstützung der Galopper, das angedachte Museum auf der neuen Doppelrennbahn in HH-Horn zu errichten. Voraussetzung ist…..s.o!!

Maren Hoever gab einen kurzen Ausblick auf zukünftige Änderungen der Trabrennordnung (TRO - u.a. Zurücksendung oder Disqualifikation - Gangartfehler auf der Zielgeraden - hdf wird abgeschafft - Abbruch von Rennen - Genehmigung von Fahrerwechseln und Qualifikation – 2. Chance). Diese Änderungen resultieren aus Arbeitstreffen zwischen Aktiven, Rennleitung und dem HVT. Die Inhalte und der Termin für die Inkraftsetzung werden rechtzeitig auf der HVT-Homepage veröffentlicht.  

Vom HVT-Präsidenten Heinz Tell gab es weitere Informationen zu den PMU-Rennen in Deutschland und der Zusammenarbeit mit Cheval Francais in 2019.

Gegen 22:30 Uhr wurde die Mitglieder-Versammlung offiziell beendet, aber im kleinen, geselligen Kreis noch weiter geführt.